Physiognomie offenbart die Seele des Menschen
Isolde Johanna Schließer berät Schauspieler und Künstler, aber auch Schüler und Studenten. (Foto: pr)
BERMATINGEN / iw/sz Isolde Schließer hat viele Ihrer Klienten noch nie persönlich gesehen. Sie arbeitet mit ihnen am Telefon. Schauspieler, Autoren, Popsänger, sind darunter aus Wiesbaden, München, Köln und Berlin. Sie ist Diplom Psycho-und Pathophysiognomin und führt ein Institut für Menschenkenntnis in Bermatingen.
Zehn Semester an der Carl-Huter-Akademie in Zürich hat sie studiert, die einzige Lehreinrichtung, die es dafür gibt. Ihre Diplomarbeit schrieb Sie über Innerlichkeit - und Äußerlichkeitsmenschen und wie sich diese zwei antagonistischen Typen in der Literatur zum Ausdruck bringen.
Seit 1985 betrachtet und vergleicht sie Körper-und Gesichtsfarben und Formen, sowie die Proportionen von Menschen. Sie analysiert Mimik, Gestik und Gebärden und zieht auch Rückschlüsse über das gesprochene und geschriebene Wort, auf die jeweiligen Begabungen und Talenten, den Charakter, die Persönlichkeit, die Konstitution und den Gesundheitszustand. Der Geist prägt die Materie und die Materie wirkt auf den Geist zurück – das ist ein Grundsatz physiognomischer Arbeit. Die Physiognomie eines Menschen kann die physischen und seelisch-geistigen Kräfte offenbaren, aber sie auch verbergen. Nach 26-jähriger Erfahrung blickt sie mittlerweile auch hinter die sichtbaren Formen.
Drei Schwerpunkte hat ihre Arbeit: Coaching für Unternehmerinnen, Schauspieler, Künstler, Autoren; Studienberatung für Schüler und Studenten sowie Laufbahn-und Karriereberatung; Konstitutions- und Gesundheitsberatung.
Die 53-Jährige stammt aus dem Allgäu, über Helgoland, Hamburg und Freiburg fand sie an den Bodensee. 1995 machte sie sich Selbständigkeit in Daisendorf, und seit vier Jahren ist die mit dem Institut für Menschenkenntnis und angewandte Psychologie in Bermatingen.
Ihre Erfahrungen mit ihrer sehr persönlichen und berührenden Arbeit mit und am Menschen manifestierte sie in dem Gedichtband „Wortlandschaften und Seelenstädte“ das im Eigenverlag 2007 erschienen ist. Sie sieht, dass ausgesendete und empfangene Worte Kräfte sind und Spuren in der Physiognomie und im Energiefeld eines Menschen hinterlassen, wie sie sagt.
Unter Wortlandschaften versteht Sie verdichtete Empfindungen, die als Folge des gesprochenen Wortes mitschwingen und zum Selbstgefühl, zu Verhaltensweisen oder auch zu inneren Stimmen werden können. Seelenstädte sind für Sie individuelle und familiäre Erlebnisse, die sich in den beweglichen Formen der Augen und des Mundes zeigen und sich in den konstant gewordenen Gliedmaßen der Außenwelt präsentieren.
Auf Einladung des Internationalen Bodensee-Clubs liest Isolde Johanna Schließer am Freitag, 8. Juli, ab 19.30 Uhr in der Galerie Gunzoburg in Überlingen aus dem Gedichtband. „Wortlandschaften und Seelenstädte“. Lyrik ist Empfinden. Lyrik hat Seele und ist Seele. Die Moderation des Abends hat Helmut Frhr. von Scheurl-Defersdorf . Der Eintritt beträgt sechs Euro; Info und Vorverkauf Info-Tourist Überlingen oder an der Abendkasse.
(Erschienen: 16.06.2011 23:30)
Artikel entnommen aus der Schwäbische Zeitung vom 16.06.2011